Ein weiteres Herzstück unseres Zuhauses? Na? Kommt ihr drauf? Na klar, die Küche 🙂 Als zentraler Treffpunkt für Familie und Freunde ist sie für uns nicht nur ein Ort, in dem ein Großteil des Tages verbracht wird, sondern auch durch die Kochleidenschaft von Philipp ein wirklich wesentlicher Teil, in dem zusammen gekocht, gegessen und gelebt wird. Hier sollen zukünftig schöne, kulinarische und auch emotionale Highlights und Zusammenkünfte stattfinden.

Beim Kauf des Hauses fanden wir eine gemütliche, urige, rustikale Altbauküche im kompletten Holz-Style vor. Ich fand sie wirklich ganz süß aber aus dem Raum kann man definitiv mehr holen und geschmacklich war sie jetzt auch nicht so ganz unser Ding.
Philipp durfte sich zum Großteil alleine (sagen wir zu 80% ;-)) austoben, was Design, Küchengeräte und Anordnung angeht. Die alte Küche haben wir bei Kleinanzeigen als „zu verschenken“ inseriert, was wunderbar klappte. Die Küche wurde abgeholt und wir hatten somit keine Kosten und keinen Zeitaufwand für den Abriss.





Eine Überlegung war, die Wand zwischen Wohnzimmer und Küche zu entfernen und daraus einen großen Raum entstehen zu lassen. Zumal der Weg von Küche bis zum Esstisch im Wohnzimmer relativ weit ist und das Essen kalt im Esszimmer ankommt, bis man den Flur und den Eingangsbereich durchquert hat. Nein Spaß, so weit sind die Wege dann doch nicht 😀
Dennoch entschieden wir uns gegen einen Durchbruch, weil es ein großer Kostenfaktor wäre, wir den Stauraum an der Wand benötigen und eine abgeschlossene Küche zwar nicht mehr hipp ist, aber unserem Wunsch eines gemütlichen Raums näher kommt.

Die alte Küche war abgebaut, also gingen wir an das Entfernen der Tapeten und des Fliesenspiegels an den Wänden. Bei den Fliesen am Boden mussten wir nicht lange überlegen. Die blieben auf jeden Fall erhalten und mit den teilweisen Rissen und Sprüngen im Boden waren sie schön authentisch und gehörten einfach zu einem Altbau dazu.
Herausforderung für uns Laien Elektriker (natürlich mit professioneller Unterstützung eines Elektriker-Meisters) war das unendlich viele Verlegen der tausend Kabel in Kilometerlänge…Aber auch das schafften wir, sodass die Küche von einer Firma verputzt und gestrichen werden konnte.



Gerne hätte ich eine Landhausküche gewählt, passend zum Altbau und den Fliesen. Philipp wollte etwas anderes, und ich bin ja kompromissbereit, solange ich bekocht werde! 😊 Beim Küchenbauer ließen wir uns beraten und entschieden uns für eine moderne Variante. Wir wählten hohe Hängeschränke für viel Stauraum und ein Passepartout in Holzoptik.


In der Mitte des Raumes gibt es eine große Kücheninsel, auf der der Herd seinen Platz findet und man beim Kochen einen schönen Blick nach draußen hat. Barhocker laden zum gemeinsamen Sitzen ein. Denn was ist ärgerlich beim Einladen von Freunden? Der Koch in der Küche, der Besuch im Wohnzimmer – doof!. Klar, auch hier greift wieder das Argument von einem Durchbruch zwischen Küche und Wohnzimmer, aber dann hätte man 1. den gesamten Geruch im Wohnbereich und 2. Das Chaos, was evtl. beim Kochen entsteht, müsste direkt entsorgt werden. So kann man später einfach die Küchentüre hinter sich schließen und erstmal “aus den Augen, aus dem Sinn spielen”.

Die Fronten sind in einem matten Beige, die Arbeitsplatte wählten wir in einem schwarz, gesprenkelt mit weißen Linien/Punkten.
Durch die matten, beigen Fronten war der Kontrast zwischen der Arbeitsplatte und den Küchenfronten nicht zu groß, wovor ich etwas bedenken hatte. Durch die Holzelemente, die immer wieder vorkommen (z.B.: Das Passepartout) wird das ganze auch nochmal aufgelockert und schafft Wärme.

Ein Highlight und großer Traum von Philipp: Ein Teppanyaki!
Ein Teppanyaki ist eine heiße Eisenplatte (Teppan), eine Art große flache Pfanne. Yaki heißt gebraten/gegrillt. HIer können Speisen
direkt vor den Gästen zubereitet werden, was sehr unterhaltsam sein kann. Philipp träumt von kulinarischen Shows, ich von regelmäßigen Crepes zum Frühstück. Der aktuelle Crepe Stand? Ein einziges Mal! 😅 Aber vielleicht liest Philipp diesen Beitrag ja auch und verbessert sein Crepe Verhalten…
Der Teppanyaki fand seinen Platz in der Mitte der Kücheninsel. Die Dunstabzugshaube ist in den Herd integriert.

Ein Traum von mir war ein Quooker. Ein Quooker ist ein Wasserhahn, der sofort kochendes, sprudelndes und gefiltertes Wasser liefert und das alles aus einem einzigen Hahn. Hier kann Energie und Zeit gespart werden und mindestens zwei Küchengeräte weniger, die auf der Arbeitsplatte herumstehen.

Große und wirklich langwierige Überlegung war die Farbe des Spritzschutzes. Zur Auswahl standen mehrere Beige-/Weißtöne, ein Fliederton und verschiedene Rottöne. Entschieden haben wir uns für ein Rot, das den Farbton der Bodenfliese wieder aufgreift. Ich war sehr skeptisch, ob es das ganze nicht zu wild macht und ich mich eventuell schnell daran satt sehen werde? Aber bisher ist das überhaupt nicht der Fall und ich liebe das rote Glas. Es gibt dem Raum noch einmal so viel mehr Wärme und Gemütlichkeit.



Am Ende unserer Küchenrenovierung sind wir stolz darauf, einen Raum geschaffen zu haben, der sowohl funktional als auch einladend ist. Unsere neue Küche verbindet moderne Elemente mit dem Charme des Altbaus und bietet den perfekten Ort für gesellige Zusammenkünfte und kulinarische Abenteuer. Philipp kann seine Leidenschaft fürs Kochen voll ausleben, und ich genieße es, in einem Raum zu sein, der Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlt. Unser Ziel, eine Küche als Herzstück unseres Zuhauses zu schaffen, haben wir definitiv erreicht – und wir könnten nicht glücklicher sein! 🍽️🏡❤️
Was sagt ihr zur Farbauswahl und zur Küche insgesamt?