
Zugegeben, ich war ziemlich skeptisch, als unser guter Freund Markus uns dieses Wochenende vorgeschlagen hatte.
Unser Baby würde zu diesem Zeitpunkt erst 2 Monate alt sein! Kann sowas überhaupt schon funktionieren? Als Philipp dann auch noch einen Tisch im 3* Restaurant Schanz.restaurant reservierte, wurde ich wirklich unruhig. Aber hey, Philipp lebt nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“, und ich? Ich wurde mit der Aussicht auf eine Massage geködert – Mama’s erste kleine Flucht.
Die erste Herausforderung: Packen: Was ich ansonsten wie eine lästige Pflichtübung sehe, wurde diesmal zum Extremsport. Baby-Valentins Ausstattung wollte geplant sein. Ergebnis: Ein Berg an Gepäck, der sich gewaschen hatte. Die Devise: Windeln, Strampler, und ich – das Dream-Team.
Die zweite “Herausforderung”: Autofahrt: Knapp 4h braucht man bis zum Schlosshotel Lieser an der Mosel. Solange am Stück durfte ein Baby in diesem Alter noch gar nicht im Autositz liegen…
Also, was tun? Strategische Pausen mit Milchtankstellen und Frischluft-Snacks. Ein Highlight: Das Fashion Outlet Zweibrücken. Wer hätte gedacht, dass Shopping mit Baby so reibungslos geht? Der Still- und Wickelraum dort? Ein Traum! Privatsphäre, Komfort und eine Pause vom Trubel. Absolut zu empfehlen
Angekommen im Schlosshotel Lieser, waren wir sofort hin und weg. Empfangen wurden wir mit Sekt (den Philipp getrunken hat, weil Stillen und Sekt sich nicht vertragen).



Unser Zimmer im Erdgeschoss war ein strategischer Glücksgriff: Schneller Fluchtweg bei Baby-Alarm und kein nerviges Warten auf den Aufzug. Und das Beistellbett? Unbenutzt, denn Valentin schlief lieber in unserer Mitte. Das Sofa funktionierten wir mit einer von uns mitgebrachten Wickelunterlage in einen Wickeltisch um.

Am Nachmittag erkundeten wir das Hotel, die Bar mit witzigen Barspielen (Triomino und Tiroler Roulette), den Park und auch ein wenig die nähere Umgebung.



Leider war es super windig an diesem Wochenende, was sehr unangenehm war, sodass der Spaziergang eher kurz ausfiel. Am Abend aßen wir im Hotel Restaurant Puricelli zu Abend.

Das Essen war sehr lecker und auf jeden Fall zu empfehlen, jedoch hat für uns das Preis-Leistungs- Verhältnis nicht ganz gepasst.. Valentin lag im Kinderwagen nebenan und schaute Kellnern, Gästen und die Umgebung neugierig an. Im Anschluss setzten wir uns noch ein wenig in die Bar und die Jungs tranken einen Cocktail.



Als Valentin unruhig und müde wurde, konnte ich mich schon mal in unser Zimmer zurückziehen, ihn stillen und bettfertig machen.
Der zweite Tag begann mit einem Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen ließ.
Das Frühstück im Hotel Lieser war wirklich klasse. Es gab eine große Auswahl am Buffet, Eierspeisen à la carte und frisch gepresste Säfte.

Gegen Mittag ging’s ab ins Restaurant „schanz.restaurant” zu unserer dritten Herausforderung: perfekt getimed mit Valentins Mittagsschlaf. Wir waren sehr nervös, denn ein schreiendes Baby und ein Sterne-Essen passen eher nicht zusammen. Unsere Sorgen waren aber unbegründet: Zu unserer Überraschung und Erleichterung: Baby-Welcome statt Baby-Ban. Valentin schlief durch das ganze Drei-Stunden-Menü – wer hätte das gedacht?

Um das ganze Essen zu verdauen, besuchten wir das Weingut P. Stettler-Söhne im Ort fußläufig von unserem Hotel entfernt.
Weinprobe für die Herren, alkoholfreier Secco für mich – süß, aber lecker.
Am späteren Nachmittag hatte ich meine heiß ersehnte Massage. Ich entschied mich für eine Hot Stone Massage und mit einiger Vorfreude aber auch mulmigen Gefühl, weil ich Valentin “abgeben durfte” und er 1h lang keinen Zugriff auf seine Milch hatte, ging ich zum Wellness Bereich. Es war meine erste Hot Stone Massage und es war super angenehm und tat verdammt gut.
Zum Abend beschlossen wir den letzten Tag in Markus seiner Suite ausklingen zu lassen. Der Wohnbereich war ein runder Turm mit einer gemütlichen Sitzgruppe in der Mitte.
Die Jungs besorgten Pizza und Wein – ich die Spiele und wir genossen den Abend zu viert.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück wieder zurück in die Heimat.
Fazit: Was als mutige Idee begann, endete als unvergessliches Wochenende voller Erstes-Mal-Momente, kulinarischen Highlights und bestätigter Freundschaften. Das Schlosshotel Lieser hat definitiv einen Stammgast mehr – und beim nächsten Mal bin ich dann auch bei der Weinprobe dabei!



